GELDERN. Am 3. Juni 1971 bezog die damalige Spar- und Darlehenskasse Issum das ehemalige Schuhhaus Vogt an der Ecke Nordwall / Issumer Tor, wo sich heute ein Spielwarengeschäft befindet. Seitdem ist viel passiert bei der heutigen Volksbank an der Niers.
Passend zur traditionsgebundenen Volksbank fiel der Startschuss für die neue Niederlassung direkt nach der Pfingstkirmes 1971 in der damaligen Kreisstadt Geldern. Das Kirmes-Feuerwerk war allen Gästen der feierlichen Einweihung noch gut in Erinnerung, als der damalige Bürgermeister Wolffram einige Worte sprach und Pastor Polders ein Weihgebet verlas. Die neue Geschäftsstelle gewann schnell das Vertrauen der Bevölkerung, die Zahl der Mitglieder und Kunden wuchs. So verlagerte sich nach und nach der Mittelpunkt des Institutes nach Geldern und 1974 wurde die Niederlassung für viele Jahre zum juristischen Sitz der damaligen Volksbank eG Geldern. Mit zunehmendem Geschäftsbetrieb wuchs auch der Platzbedarf. Es fehlten Besprechungszimmer und der Kassenraum war für das hohe Kundenaufkommen nicht mehr ausreichend – so bildeten sich in Stoßzeiten Warteschlangen bis draußen, insbesondere am langen Donnerstag. Daher zog die zur Hauptstelle gewachsene Filiale 1980 in den geräumigen Neubau auf der Issumer Straße, der auf dem alten Gelände der ehemaligen Schuhfabrik Krause entstanden war. In dem Gebäudekomplex befanden sich lange Zeit auch interne Abteilungen der Bank, wie die Kreditsachbearbeitung, die Buchhaltung und das Büro des Vorstands.
Während die Verwaltung und der juristische Sitz der heutigen Volksbank an der Niers mittlerweile verlegt wurden, ist die Gelderner Filiale auch heute noch auf der Issumer Straße zu finden. „Das Erscheinungsbild hat sich über die letzten Jahre durch Umbauten immer wieder verändert“, so Markus Bexte, seit 2007 Geschäftsstellenleiter in Geldern. „Auch künftig wollen wir auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und in die weitere Modernisierung der Räumlichkeiten investieren.“
Bexte, der seit August 1995 in der Gelderner Filiale tätig ist, denkt an viele schöne Momente zurück. „Wir haben hier gemeinsam schon einiges erlebt. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Umstellung auf den Euro. Zu diesem Zeitpunkt fanden Umbaumaßnahmen in der Filiale statt, sodass wir die sogenannten Starter-Kits im Dezember 2001 in Containern auf dem jetzigen Volksbankparkplatz ausgegeben haben. Wir konnten der Flut an umgetauschten D-Mark Münzen unter diesen Umständen nur schwer Herr werden und haben alle zur Verfügung stehenden Behälter genutzt, um die alten Münzen zu sammeln - sogar die Mülleimer.“ Ein besonderes Verhältnis hat die Volksbank zur Gelderner Pfingstkirmes – vielleicht gerade aufgrund des besonderen Eröffnungsdatums. „Traditionell beteiligt sich die Volksbank an der Kirmesbegehung am Pfingstdienstag und freut sich über die Nähe und den lockeren Kontakt zu Kunden, Mitgliedern und Geschäftsfreunden. Coranabedingt musste das in diesem Jahr leider ausfallen“, so Bexte. Auch auf eine größere Feierlichkeit zum Jubiläum der Geschäftsstelle wird vor dem Hintergrund der Pandemie verzichtet.
Das etwa 30-köpfige Team der Geschäftsstelle in Geldern, bestehend aus Kolleginnen und Kollegen der Volksbank, der R+V Versicherung, der Bausparkasse Schwäbisch Hall und der VOBA Immobilien betreut etwa 16.000 der über 100.000 Kundinnen und Kunden der Bank. Die Volksbank an der Niers ist mit insgesamt 20 Geschäftsstellen in der Region vertreten.
50 Jahre Volksbank an der Niers in Geldern
